Wenn jemand wie ich von Kulturprojekten redet, dann geht es dabei natürlich auch um Kulturgeschichte, Schifffahrt und Archäologie. Und so wird es den geneigten Leser nicht überraschen, dass eines meiner Projekte etwas mit Booten, Flößen, Schiffen und nicht zuletzt mit Steinzeithütten zu tun hat.
Projekte 2003 – 2008
A) Boote und Behausungen der Vor- und Frühgeschichte
1) Errichten von und Campen in Zelten, die unterschiedlichen steinzeitlichen Behausungen nachempfunden sind.
2) Bau von verschiedenen Vor- und frühgeschichtlichen Wasserfahrzeugen
Zielgruppe: Jugendliche, Erwachsene, Familien
Konzept: keine archäologischen Rekonstruktionen. Stattdessen Vermitteln von steinzeitlichen Konstruktionsprinzipien und Technologien. Fördern des Erkennens von Zusammenhängen zwischen Umwelt, Lebensbedingungen, Technik und Kultur. Fördern der kreativen Intelligenz durch auf Problemlösung ausgerichtetes Arbeiten. Parallel dazu „Geschichts- und Geschichtenwerkstatt“ zur theoretischen und kommunikativen Untermauerung und Dokumentation des Erlebten.
Methode: Anfertigen von Modellen und „Originalen“ von Booten, Hütten, Baumtrommeln, Schwirrhölzern, Masken, Werkzeugen etc. und deren Einsatz im Rahmen von sportlichen und kulturellen Aktivitäten.
B) Modellier- und Bildhauerwerkstatt
Modellieren von Figuren, Skulpturen, Masken in Ton/Gipsbinden (eine von mir entwickelte Modelliertechnik) sowie Gasbetonbildhauerei.
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien
Konzept: weg vom Basteln hin zum ganzheitlichen kreativen Schaffen. Die Teilnehmer sollen sich zunächst einmal intensive Gedanken darüber machen, was sie modellieren wollen, warum und was sich hinter der gewählten Figur (beispielsweise Drache, Kobold, Gottheit, Tier etc.) kulturgeschichtlich, biologisch, anatomisch, mythologisch verbirgt. Dabei wird natürlich das jeweilige Alter berücksichtigt.
Auf dieser Grundlage sollen konkrete Vorstellungen dazu entstehen, was die jeweilige Figur ausdrücken soll. Die Umsetzung, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen erfordert dabei weitere technisch-kreative Anstrengungen, die gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit dem verwendeten Material verlangen. Parallel dazu je nach Bedarf die „Geschichts- und Geschichtenwerkstatt“
C) Phantastischer Schiffsmodellbau aus Pappkarton
Einen ganz anderen Zugang zur Geschichte des Schiffsbaus soll dieses Projekt anbieten.
Zielgruppe: Jugendliche, Erwachsene, Familien
Konzept: Ganz bewusst wird hier auf den möglichst originalgetreuen Nachbau konkreter Schiffe oder Schiffstypen nach Plan verzichtet. Der Teilnehmer ist hier ein „Schiffsbaumeister“ der Zeiten vor dem 17. Jahrhundert. Er konzipiert und konstruiert sein Schiff nach eigenen Erfahrungen und Kenntnissen der Physik und Naturgewalten, muss über Auftrieb, Wind und Wetter und natürlich den Zweck seines Wasserfahrzeugs nachdenken. Form, Aufbauten, Antrieb richten sich aber auch nach der Phantasie und persönlichem Geschmack. Und am Ende steht die Herausforderung, mit den „natürlich“ vorkommenden Materialien – in diesem Fall – Pappkarton, seien es gekaufte Bögen, seien es Verpackungskisten, ein Phantasieschiff mit allem drum und dran, vom Anker, über die Takelage bis zu den Rettungsbooten oder gegebenenfalls auch Bewaffnung zu bauen. Nicht zuletzt geht es dabei auch darum, zu lernen, dass es viele verschiedene Wege gibt, um zum Ziel zu kommen und dass vor der kreativen Arbeit das Denken steht.
Schwerdts kreative Nebentätigkeiten
Ausstellungen und Lesungen:
Drachenhauscafé, Potsdam.; Spandauer KunstRemise; Seumeclub Weißenfels; Drachhausen; Furth iW (Drachenstichstadt); Galerie Pillango, Berlin
2001 Eröffnung des Ateliers Drachenhöhle in Berlin Charlottenburg
2003 – 2004
Mitarbeit in der Künstlerinitiative PLEXUS, Hann-Münden.
Ausstellung, Lesungen, Vorträge und Modellierworkshops in der Galerie Tauer,
Atelier Drachenhöhle auf dem Reiterhof Witzenhausen
Ausstellung und Vortrag im Völkerkundemuseum Witzenhausen,
Mitbegründer der Künstlergruppe Vollmond, Hann-Münden,
Ausstellung in der Sozialstation Hann-Münden
2004
Beteiligung an der Initiative „Workshop Kultur“ in Hann. Münden
2006 – 2008
kulturgeschichtliches Abenteuer-Camp auf dem Reiterhof Witzenhausen