Seminar an der VHS Werra-Meissner
Politiker und Museumsfachleute diskutieren heute intensiv darüber, wie denn mit der Problematik des heiklen „Erbes“ umzugehen sei, das aus der deutschen Kolonialzeit stammt. Nach über 100 Jahren stellen sich Fragen bezüglich der Restitution von Kulturgütern und einer Wiedergutmachung von begangenem Unrecht. Togo, Kamerun, Deutsch-Südwestafrika (Namibia) und Deutsch-Ostafrika (Tansania) gehörten zu den Landnahmen des Deutschen Kaiserreichs, die oft auf eine sehr skurrile Weise stattfanden. Der erste Teil unseres Workshops beginnt mit einem gemeinsamen Besuch des Völkerkundlichen Museums in Witzenhausen, Steinstraße 19. Im zweiten und dritten Teil des Workshops werden wir die historischen Gegebenheiten in der Zeit von 1884 bis 1918 betrachten. Mit den Forschungsexpeditionen in die deutschen Kolonien wurden bis dahin auch viele unbekannte Musikinstrumente aus Afrika und Asien nach Europa gebracht. Welche Rolle Musikinstrumente für die Menschen in den besetzten Kolonien hatten, wird unter Betrachtung kultureller, sozialer, emotionaler und religiöser Aspekte diskutiert.
222-00W170
Wolfgang Schwerdt, Kulturhistoriker und Fachbuchautor
Karl Brandenstein, Geschichtswissenschaftler M. A.
WIZ, Völkerkundemuseum und vhs, Steinstr. 23, R 206
So, 18.09.2022, 15:00-17:30 Uhr
Mi, 21.09.2022, 18:00-20:30 Uhr
Mi, 28.09.2022, 18:00-20:30 Uhr
49,40 € (9,5 UE/3 Termine)
Verbindl. Anmeldung bis 12.09.2022