Neu: Tierliche Migranten

Frisch erschienen: der zweite Band zur Kulturgeschichte des menschengemachten Artensterbens

Endlich ist es soweit: Nach Rotbarts wilde Verwandte ist heute der zweite Band zum Thema menschengemachtes Artensterben erschienen und wird im Laufe der nächsten Tage überall im Buchhandel erhältlich sein.

Südsee: unberührte Natur, Paradiesvögel, traumhaft schöne Korallenriffe, Regenwälder mit wilden Tieren – das sind die Bilder, mit denen Reiseveranstalter uns an das andere Ende der Welt locken möchten. Doch die Europäer, die auf ihren Reisen in die Südsee in den letzten 350 Jahren eine für sie neue Welt entdeckten, in Besitz nahmen und den abendländischen Bedürfnissen anpassten, brachten in ihrem Gepäck tödliche Begleiter für die Flora und Fauna mit. Und sie läuteten ein Zeitalter der ungehemmten Ausbeutung und unwiderruflichen Zerstörung von über Jahrmillionen gewachsenen Ökosystemen ein.
Tierliche Migranten begleitet die Entdecker, Kolonialisten und Unternehmen bei ihren Feldzügen gegen indigene Kulturen und Tiere und gegen selbst eingeführte Schädlinge, sogenannte invasive Arten.
Die Leser lernen die Kulturgeschichte von Tierarten wie Kusu, Kasuar, Tuatara und vielen mehr kennen, die entweder aufgrund menschlicher Einflüsse bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht sind. Dabei wird auch deutlich, dass Migration viele verschiedene Facetten hat. Das Einschleppen regionenfremder Arten ist eine, die Streifzüge von Haien durch die Weiten der Weltmeere eine andere und die jährlichen Wanderungen der australischen Emus, gegen deren Bedrohung die Australier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts heroische Schlachten schlugen, eine dritte.
Südsee: unberührte Natur – ein Marketingmärchen mit finsterer Vergangenheit und Gegenwart.

Wolfgang Schwerdt: Tierliche Migranten. Zur Kulturgeschichte des menschengemachten Artensterbens. BoD 2022. Taschenbuch, 244 Seiten, zahlreiche Illustrationen. ISBN 978-3756840984

Der erste Band der Reihe ist 2019 erschienen und befasst sich mit der Kulturgeschichte der vom sechsten Massenartensterben betroffenen Katzen

Marmorkatze, Sumatratiger, Leopard, Nebelparder oder Schwarzfußkatze. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind vom Aussterben zumindest in freier Wildbahn bedroht. Bereits seit der Entstehung der ersten Zivilisationen werden sie verehrt und verfolgt, ausgerottet und vergöttert. Aber erst mit der europäischen Expansion, der Globalisierung wird mit zunehmender Geschwindigkeit ihre natürliche Lebensgrundlage überall auf der Welt unwiederbringlich zerstört. „Rotbarts wilde Verwandte“ ist eine kulturgeschichtliche Reise von der Frühzeit über das 17. Jahrhundert, in dem der Prozess der Globalisierung bereits im vollen Gange war, in die Neuzeit bis hin zu den aktuellen Herausforderungen, denen sich der Arten- und Habitatschutz angesichts der sogenannten sixth extinction, also dem sechsten Massenartensterben der Erdgeschichte zu stellen hat. Der Leser taucht dabei ein in die Welt von göttlichen Herrschern, Kulturheroen, menschenfressenden Raubkatzen, skrupellosen Geschäftemachern, historischen Ausrottungskampagnen und schießwütigen Naturforschern. Denn die Kulturgeschichte des anthropogenen Artensterbens ist geprägt von Gier und Machtbesessenheit, wissenschaftlicher Leidenschaft, religiösen Überzeugungen und einer gehörigen Portion Dummheit der Tierart, die sich in ihrer Hybris selbst als Homo sapiens, also als weise und vernünftig bezeichnet.

Wolfgang Schwerdt: Rotbarts wilde Verwandte. Zur Kulturgeschichte des anthropogenen Artensterbens. Bod 2019. Taschenbuch, 184 Seiten, zahlreiche Abbildungen. ISBN 978-3739249742

Übrigens, wer gerne ein signiertes Exemplar erstehen möchte: Wie es geht steht hier.

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Die Rückkehr der Drachen

EBook eines Aufsatzes zu Mensch-Tier-Studien

Neuerscheinung

Bei der Untersuchung der Mensch-Tier-Beziehungen früher Zivilisationen in Mesopotamien, bilden Ikonographie und Keilschrifttafeln die erste Quelle. Sie zeigen und beschreiben Drachen, Hybriden und mächtige Tiere wie Löwen in ihrer mythologischen, rituellen und profanen Bedeutung. Die Entstehungsmythen weisen weit in die vorbiblische Zeit zurück, deren religiöse und soziale Grundlagen einschließlich der Mensch-Tier-Beziehungen weitgehend unbekannt sind, wie die Interpretationsversuche der Archäologie von Heiligtümern und Siedlungen vorkeramischer neolithischer Gesellschaften zeigen. Der Aufsatz weist unter anderem auf die gesellschaftliche Instrumentalisierung von Tieren sowie die Grenzen des Wissens hin, die sich nicht nur aus einer traditionellen anthropozentrischen Interpretation archäologischer Funde ergeben. Umfang ca. 35 Buchseiten.

12 Jahre nach Erscheinen meines Buches Andre Zeiten, andre Drachen. Eine Kulturgeschichte des Drachen, habe ich das Thema auf Anfrage des Herausgebers von Dhau – Jahrbuch für außereuropäische Geschichte* unter dem Aspekt Human-Animal-Studies noch einmal aufgegriffen. Vor einer Woche erhielt ich jedoch die Information, dass die Herausgabe des Jahrbuchs kurzfristig eingestellt wurde, sodass ich mich entschieden habe, den Beitrag nun in eigener Regie als eBook herauszugeben.

*Prof. Dr. Christoph Marx, Universitätsprofessor/in, Historisches Institut der Universität Duisburg/Essen

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Verlosung Tierliche Migranten

Es ist ein Grund zum Feiern! Der zweite Band meiner Reihe „zur Kulturgeschichte des anthropogenen Artensterbens“ wird in wenigen Wochen im Überall im Buchhandel zu erhalten sein. Es war (auch emotional) ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin sicher, dass es sich gelohnt hat.

Und deshalb möchte ich auch meine LeserInnen (und die, die es werden wollen) an dem Ereignis mit einer kleinen aber feinen Verlosung beteiligen:

Es ist ganz einfach: Ihr kommentiert unter diesem Post warum ihr das Buch „Tierliche Migranten“ (hier der Klappentext) unbedingt haben möchtet, was euch an diesem Thema besonders interessiert und schon seid ihr im Lostopf und könnt ein persönlich signiertes Exemplar der Sonderausgabe für Lesungen (Taschenbuch 14,8 x 21 mm, 244 Seiten, zahlreiche s/w Abbildungen) samt Lesezeichen, einen Magnetbutton (Rotbarts wilde Verwandte) und die exklusive Tierliche-Migranten-Tasse als Paket gewinnen. Innerhalb von Deutschland sogar portofrei.

Die ganze Aktion läuft bis zum 30.09.2022.

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Bald im Handel: Tierliche Migranten

Das Cover der
Buchhandelsausgabe

Bald ist es soweit: Der zweite Band meiner Reihe zur Kulturgeschichte des menschengemachten Artensterbens steht kurz vor der Veröffentlichung. Heute habe ich die Prüfexemplare für die Buchhandelsausgabe und die inhaltsgleiche Sonderausgabe für Seminare und Vorträge angefordert, in etwa zwei Wochen, nach der Endabnahme, dürfte das Buch dann in Produktion und Vertrieb gehen. Und hier schon einmal der Klappentext:

Südsee: unberührte Natur, Paradiesvögel, traumhaft schöne Korallenriffe, Regenwälder mit wilden Tieren …. das sind die Bilder, mit denen Reiseveranstalter uns an das andere Ende der Welt locken möchten. Doch die Europäer, die auf ihren Reisen in die Südsee in den letzten 350 Jahren eine für sie neue Welt „entdeckten“, in Besitz nahmen und den abendländischen Bedürfnissen anpassten, brachten in ihrem Gepäck tödliche Begleiter für die dortige Flora und Fauna mit. Und sie läuteten ein Zeitalter der ungehemmten Ausbeutung und unwiderruflichen Zerstörung von über Jahrmillionen gewachsenen Ökosystemen ein.

„Tierliche Migranten“ begleitet die „Entdecker“, Kolonialisten und Unternehmen bei ihren „Feldzügen“ gegen indigene Kulturen und Tiere und gegen selbst eingeführte „Schädlinge“, sogenannte invasive Arten.

Das Cover der inhaltsgleichen
Seminarausgabe

Der/die LeserIn lernt die Kulturgeschichte von Tierarten wie Kusu, Kasuar, Tuatara und vielen mehr kennen, die entweder aufgrund menschlicher Einflüsse bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht sind. Dabei wird auch deutlich, dass Migration viele verschiedene Facetten hat, das Einschleppen regionenfremder Arten ist eine, die Streifzüge von Haien durch die Weiten der Weltmeere eine andere und die jährlichen Wanderungen der australischen Emus, gegen deren „Bedrohung“ die Australier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts heroische Schlachten schlugen, eine dritte.

Südsee: unberührte Natur … ein Marketingmärchen mit finsterer Vergangenheit und Gegenwart.

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Bewundert, gefürchtet, ausgerottet

Diavortrag an der VHS Werra-Meissner

Eine illustrierte Kulturgeschichte des Löwen
Kaum ein anderer Vertreter der Katzenspezies ist bei uns so bekannt und bewundert wie der Löwe. Sagen und Fabeln ranken sich seit der Antike um seine Weisheit, seinen Mut, seine Kraft und sein edles Gemüt. Diese Ehrfurcht vor dem zweitgrößten (noch) lebenden Katzentier der Erde hat ihn weder vor regionalen Ausrottungskampagnen noch vor dem Status einer (wie alle großen Katzen) vom Aussterben bedrohten Art noch vor seinem Missbrauch für die heutzutage ganz legal kommerziell organisierte Trophäenjagt bewahrt. Die Kulturgeschichte des Löwen wirft, wie viele andere, ein beschämendes Licht auf die menschliche Zivilisation von ihren Anfängen bis heute. Sie zeigt aber auch, wie tief der skrupellose und zerstörerische Umgang des Menschen mit der Natur und seinen Tieren und Pflanzen in unserer zivilisatorischen DNA verankert ist.

Vortrag 222-00E320
Wolfgang Schwerdt, Kulturhistoriker, Journalist, Buchautor
ESW, vhs, Vor dem Berge 1, R. 202 (Aula)
Do, 17.11.2022, 18:30-20:00 Uhr
9,00 € (2 UE)
Verbindl. Anmeldung bis 10.11.2022

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