Schwerdts neues Buch über
Leben und Arbeit von Forschungsreisenden im 18. und 19. Jahrhundert
Die Forschungsreisen des 18. Und 19. Jahrhunderts sind untrennbar mit Namen wie Alexander von Humboldt, James Cook, Charles Darwin oder Matthew Flinders verbunden. Und bei diesen Namen fallen uns vor allem exotische Landschaften und Tiere, Begegnungen mit Wilden, romantische Südseeinseln und faszinierende Entdeckungen ein. Kurzum: diese Namen sind Synonyme für Exotik, Romantik, Freiheit, Sehnsucht und Abenteuer.
Gelegentlich gerät dabei ein wenig in Vergessenheit, worum es bei den Forschungsreisen und Weltumsegelungen eigentlich ging, unter welchen Bedingungen – politisch, wissenschaftlich, technologisch, sozial – diese jahrelangen Expeditionen eigentlich stattfanden. Was waren das für Menschen, die uns heute vor allem als Abenteurer und Entdecker begegnen. Was haben die Forschungsreisenden eigentlich den ganzen Tag getrieben. Immerhin verbrachten sie den überwiegenden Teil der Reise an Bord ihrer Schiffe. Wie vermaß man damals eigentlich einen Kontinent. Oder worin bestanden in jener Zeit wissenschaftliche Experimente, was wurde eigentlich alles erforscht und warum.
Das Buch „Forscher, Katzen und Kanonen“ beschäftigt sich vor allem mit dem Leben und der Arbeit der Menschen an Bord, mit den Arbeitsplätzen – also den Forschungsschiffen und deren Ausstattung – mit den Forschungsaufträgen und den Auftraggebern – also Politik und Wissenschaftslandschaft – und nicht zuletzt mit den persönlichen Hintergründen ausgewählter Forscher, allen voran James Cook und Matthew Flinders.
Letzterer hat nicht nur, wie die meisten Forschungsreisenden, mit seinen Reiseberichten Bestseller produziert und mit seinen Forschungsergebnissen den europäischen Kolonialmächten neue Zugänge zur Welt und ihren Ressourcen erschlossen, sondern mit „Trim, the story of a brave seafaring cat“ seinem treuen Schiffskater Trim ein literarisches Denkmal gesetzt.
Trims Story, die auch ein wenig über die Persönlichkeit Flinders verrät, wird bis zu einem gewissen Grade als inhaltlicher Leitfaden dienen und dabei sicherlich den einen oder anderen Aspekt ins Spiel bringen, den man beim Thema Forschungsreisen nicht unbedingt erwartet.
Forscher, Katzen und Kanonen
Über Leben und Arbeit von Forschungsreisenden im 18. und 19. Jahrhundert
von Wolfgang Schwerdt im Vergangenheitsverlag
Taschenbuch (ca. 200 Seiten), ISBN-10: 3-86408-094-0
Neuerscheinung November 2012